Niggelig? Nie gehört? Ich zitiere mal aus einem Forum: „niggelig“ ist eine liebevolle Mischung aus „nörgelig, ekelig, aufmüpfig“. (Wobei sich über den Komparativ hin zum Superlativ das liebevoll immer mehr verflüchtigt und am Ende lediglich noch das nörgelig, ekelige Aufmüpfige überbleibt. [Anm. d. Red.])
Okay, man merkt es gleich. Ich mag Niggemeier nicht. Das hat durchaus sachliche Gründe. Ich kenne ihn ja nicht. Ich kann einfach Leute nicht leiden, die sich einerseits damit profilieren, der Bild-Zeitung ständiges und stetiges Lügen vorzuwerfen, andererseits aber exakt dieses Medium als Quelle angeben, wo immer es ihnen in den Kram passt (siehe zB Affäre um Eva Herman). Sowas fällt für mich definitiv unter die Definition „Ekeljournalismus“.
Ganz grundsätzlich kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es Niggemeier stets nur um maximale Aufmerksamkeit, nie aber um maximale Aufklärung geht. Vulgo: Niggemeier schreibt nur um seiner selbst willen. Irgendeine Neigung hat schließlich jeder. Das könnte man tolerieren, wenn wenigstens eine gewisse Ausgewogenheit Niederschlag in seinen Äußerungen finden würde, zumal sein Blog, zwar für mich unverständlicherweise, aber eben faktisch doch recht häufig gelesen, mindestens jedoch häufig bekommentiert wird.
Mehrfach bereits trat Niggemeier gegen Broder aus, der sicherlich auch zu denjenigen Vertretern seiner Zunft gehört, die das klare Wort schätzen und dabei möglicherweise in einer ähnlichen Problematik stecken, wie der Herr Superlativ himself. Broder schreibt mal gut, mal schlecht, meistens unterhaltsam, vielfach auch nicht. Gegenüber seinen übrigen Thesen und Äußerungen kann man als Leser durchaus berechtigt die eigenen Reflexionsmöglichkeiten trainieren, um es mal neutral auszudrücken.
Aktuell nun meint Herr Superlativ sich unreflektiert hinter den ehemaligen Thomas, die heutige Tanja Krienen stellen zu müssen, die ihrerseits nicht unumstritten ist. Es gibt einige Stimmen, die behaupten, dass Frau Krienen sich für die Legalisierung des Geschlechtsaktes zwischen Kindern und Erwachsenen einsetzt und sich zur Tarnung dieses Anliegens, respektive zur leichteren Rezeption des Anliegens in der Öffentlichkeit in ihrer „Publikation“ der Hilfe prominenter Autoren bedient hat, die zumeist über den vermeintlichen Hintergrund der Publizistin nicht orientiert waren. Welcher Seite man nun Glauben schenken soll, ist aus der Ferne schwer zu beurteilen. Frau Krienen weist Vorwürfe in dieser Richtung weit von sich und behauptet das strikte Gegenteil, was zumindest dadurch nicht von der Hand zu weisen ist, dass sie den Strafverfolgungsbehörden bereits einen einschlägig bekannten Szenevertreter quasi auslieferte.
Herr Broder hat sich offenbar für die andere Seite entschieden. Ob er weitergehende Kenntnisse in dieser Richtung hat, kann ich nicht beurteilen, halte es jedoch auf für nicht abwegig zu dieser Ansicht zu gelangen. Nun hat sich Herr Broder der Thematik in einer Art und Weise genähert, die man im durchregulierten und stets politisch korrekten Deutschland nicht goutieren darf. Er hat nämlich seiner Wut freien Lauf gelassen.
Und ich kann das unter Annahme seines Hintergrundes und seiner Einschätzungen zur Person verstehen. Käme mir jemand, den ich der Kinderschändung für schuldig hielte vor die Flinte, ich glaube kaum, dass ich ruhigen Gemütes nach der Gendarmerie rufen würde. Diese Person würde sicherlich spontane Kastrationsängste entwickeln und das mit Recht. Darf man natürlich nicht. Schließlich leben wir in einem Rechtsstaat und sich zu wünschen, Kinder bumsen zu dürfen, ist ja noch nicht der Tatbestand an sich. Also ruhig Blut und immer schön juristisch abwägen.
Wenn man es sich dabei ganz ganz einfach machen will, negiert man sogar diese Seite der Medaille, respektive unterschlägt sie gleich ganz und wirft der Gegenseite vor, Grund der Verärgerung sei die Transsexualität des/der Beschimpften. Kein Problem für den Herrn Superlativ und erst recht kein Problem für die Horde Jubelperser, die es mit schöner Regelmäßigkeit unter seine Beiträge zieht. Das ist ekelhaft, eben typisch Niggemeier.